Regionalkonferenz Hannover zur Akzeptanz für mehr Wohnungsneubau in Stadt und Region

Hannover, 20.03.2019. Rund vier Monate nachdem die Ergebnisse aus dem Bündnis für bezahlbares Wohnen in Niedersachsen beim 16. Wohnungspolitischen Kongresses vorgestellt wurden, fordert der BFW- Niedersachsen/Bremen e.V. jetzt die schnelle Umsetzung der Bündnisergebnisse. Dies betonte der Vorstandsvorsitzende Dirk Streicher in einer Podiumsdiskussion zu den „Rahmenbedingungen für bezahlbares Wohnen in Niedersachsen und Bremen“. Diese fand im Rahmen der Regionalkonferenz Hannover „Akzeptanz für mehr Wohnungsneubau in Stadt und Region“ statt.

„Die Bemühungen und die teils vielversprechenden Ergebnisse aus der intensiven Zusammenarbeit im Bündnis dürfen nicht umsonst gewesen sein. Wir müssen jetzt schnell an die Umsetzung gehen“, forderte Streicher. „Bislang ist hier noch nichts passiert. Jetzt müssen Worten auch Taten folgen, damit wir endlich mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen können!“

Zugleich äußerte er sich kritisch zur aktuellen Situation: „Die Rahmenbedingungen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, sind derzeit mehr als schlecht. Grundstücke sind nicht verfügbar, die Baurechtschaffung problematisch und Bauplanungsprozesse zu langwierig. Zudem hat die Bauwirtschaft kaum noch freie Kapazitäten. Der Mangel an Fachkräften wird noch dadurch verschärft, dass wir für unsere Projekte immer mehr Fachplaner benötigen. Denn die baurechtlichen Vorgaben an den Neubau, etwa durch Normen und Gesetze, werden immer weiter verschärft! Streicher, der zugleich in seiner Funktion als Vorstandsvorsitzender der Deltabau AG aus Hannover nur zu gut die Hemmnisse der Wohnraumschaffung kennt, plädierte für weniger Regulierung sowie die Entschärfung von technischen Vorgaben und betonte: „Als BFW begrüßen wir das Bündnis. Wir müssen aber auch mit den Konsequenzen der dort erzielten Ergebnisse und getroffenen Entscheidungen leben. Wenn jede Wohnung barrierefrei sein soll, brauchen wir wieder mehr Flächen, also größere Wohnungen, was wiederum die Baukosten erhöht.“ Als weiteres Beispiel widersinniger Projektvorgaben und somit Verteuerung von Baukosten verwies Streicher auf das Thema Stellplatzsatzung und bezahlbaren Wohnraum.

Streicher: „Baukosten können nur gesenkt werden, wenn Prozesse vereinfacht und Perspektiven für langfristige Investitionssicherheiten geschaffen werden. Die Rahmenbedingungen müssen jetzt bekannt sein, insbesondere wenn es um stabile Förderbedingungen geht. 40.000 Wohneinheiten, die gebaut werden sollen, brauchen Eigentümer. Das können nicht nur kommunale und genossenschaftliche Unternehmen sein. Es braucht auch private Immobilienunternehmen. Die BFW Mitglieder bauen beispielsweise für Pensions- und Versorgungskassen, dazu benötigen wir langfristige Perspektiven. Es ist nicht garantiert, dass auch in ein oder zwei Jahrzehnten noch so in den Wohnungsmarkt investiert wird. Da braucht es schon jetzt nachhaltige Konzepte.“

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Dem BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen als Interessenvertreter der mittelständischen Immobilienwirtschaft gehören derzeit rund 1.600 Mitgliedsunternehmen an. Als Spitzenverband wird der BFW von Landesparlamenten und Bundestag bei branchenrelevanten Gesetzgebungsverfahren angehört. Die Mitgliedsunternehmen stehen für 50 Prozent des Wohnungs- und 30 Prozent des Gewerbeneubaus. Sie prägen damit entscheidend die derzeitigen und die zukünftigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Mit einem Wohnungsbestand von 3,1 Millionen Wohnungen verwalten sie einen Anteil von mehr als 14  des gesamten vermieteten Wohnungsbestandes in der Bundesrepublik. Zudem verwalten die Mitgliedsunternehmen Gewerberäume von ca. 38 Millionen Quadratmetern Nutzfläche. Zum BFW gehören acht Landesverbände, die jeweils vor Ort die Schnittstelle zwischen Politik und Wirtschaft sowie Wissenschaft und Industrie bilden. Für Nordwestdeutschland vertritt der Landesverband Niedersachsen/Bremen die Interessen seiner Mitglieder, kennt die regionalen Besonderheiten der Märkte und wirkt an wohnungs- und städtebaulichen Entscheidungen der Politik mit.

 

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